Begriffe, die jeder Geiger kennen sollte

GeigerGrundlegende Begriffe, die jeder Geiger kennen sollte:

  • Violine / Geige – Streichinstrument mit vier Saiten, das mit einem Bogen gespielt wird
  • Bogen – Holzstab mit Pferdehaar, der die Saiten zum Klingen bringt
  • Griffbrett – Der Bereich des Halses, auf dem die Finger die Saiten niederdrücken
  • Saiten – Meist aus Stahl, Darm oder synthetischem Material, erzeugen den Ton durch Schwingung
  • Wirbel – Mechanismen am Wirbelkasten, mit denen die Saiten gestimmt werden
  • Feinstimmer – Kleine Schrauben am Saitenhalter zur präzisen Feinabstimmung der Saiten
  • Steg – Holzstück, das die Saiten hält und die Schwingung auf den Korpus überträgt
  • Schnecke – Verzierter oberer Teil der Violine
  • Korpus – Der hohle Resonanzkörper der Violine, der den Klang verstärkt

GeigerinSpieltechniken

  • Pizzicato – Die Saite wird mit den Fingern gezupft
  • Arco – Spiel mit dem Bogen
  • Legato – Mehrere Töne in einem Bogenstrich gebunden spielen
  • Staccato – Kurze, abgehackte Töne mit separaten Bogenstrichen
  • Spiccato – Der Bogen springt leicht von der Saite für eine perkussive Klangfarbe
  • Martelé – „Gehämmerte“ Bogenstriche mit starkem Akzent
  • Col legno – Spielen mit der Holzseite des Bogens
  • Sul ponticello – Spielen nahe am Steg für einen scharfen, gläsernen Klang
  • Sul tasto – Spielen über dem Griffbrett für einen weichen Klang
  • Harmonics (Flageolett) – Obertöne durch leichtes Berühren der Saite erzeugen
  • Vibrato – Leichte Tonhöhenvariation durch Fingerbewegung für ausdrucksvolleren Klang
  • Doppelgriffe – Zwei Saiten gleichzeitig spielen
  • Glissando – Gleiten des Fingers zwischen zwei Tönen

ViolineNoten & Musiktheorie

  • Lagen – Verschiedene Positionen der linken Hand auf dem Griffbrett
  • Saitennummern – G (tiefste Saite), D, A, E (höchste Saite)
  • Dynamik – Lautstärkebezeichnungen wie piano (leise), forte (laut), crescendo (lauter werdend)
  • Portato – Mehrere Noten in einem Bogenstrich mit leichtem Akzent
  • Arpeggio – Zerlegte Akkorde, oft als schnelle Läufe gespielt
  • Fermate – Verlängerung einer Note oder Pause nach Interpretation des Spielers

GeigerinBogen- & Stricharten

  • Français-Bogen – Standardbogenform für moderne Geiger
  • Barockbogen – Kürzerer, leichterer Bogen für historische Aufführungen
  • Up-Bow (Aufstrich) – Bogenbewegung nach oben
  • Down-Bow (Abstrich) – Bogenbewegung nach unten
  • Détaché – Getrennte, aber nicht scharfe Bogenstriche

Geigenbau & Material

  • F-Löcher – Die schallverstärkenden Öffnungen auf dem Korpus
  • Bassbalken – Holzstreifen im Korpus, der die tiefen Töne unterstützt
  • Stimmstock – Kleines Holzstück im Korpus, das die Saitenschwingung überträgt
  • Kolophonium – Harz, das auf das Bogenhaar aufgetragen wird, um den Klang zu verbessern
  • Darm-, Stahl- oder Kunststoffsaiten – Unterschiedliche Materialien mit spezifischen Klangeigenschaften
  • Geigenbogenbespannung – Pferdehaar oder synthetisches Material für den Bogen

Orchester- & Ensemble-Begriffe

  • Konzertmeister – Der erste Geiger eines Orchesters, oft auch Leiter der Streichergruppe
  • Solo-Violine – Eine Violine, die im Orchester oder Konzert besonders hervorgehoben wird
  • Kammermusik – Kleine Ensembles mit Violine, z. B. Streichquartette
  • Divisi – Eine Stimmaufteilung zwischen mehreren Geigern in einem Orchesterstück

Bei digitalen und elektrischen (elektronischen) Geigen / Violinen  gibt es einige zusätzliche Begriffe, die du auch noch kennen solltest:

Technische Begriffe & Bauweise

  • Elektrische Violine – Eine Violine mit Tonabnehmern, die keinen Resonanzkörper benötigt
  • Silent Violin – Elektrische Violine mit Kopfhöreranschluss für lautloses Üben
  • Hybrid-Violine – Eine Geige, die sowohl akustisch als auch elektrisch gespielt werden kann
  • Piezo-Tonabnehmer – Sensor, der die Saitenschwingungen in elektrische Signale umwandelt
  • Magnetischer Tonabnehmer – Pickup, der ähnlich wie bei einer E-Gitarre arbeitet (seltener bei Geigen)
  • Aktiver Tonabnehmer – Pickup mit eingebauter Vorverstärkung (benötigt Batterien)
  • Passiver Tonabnehmer – Pickup ohne eigene Verstärkung, benötigt oft einen externen Preamp
  • Preamp (Vorverstärker) – Verstärkung des Signals vor der Hauptverstärkung für besseren Klang
  • Resonanzkammer-Simulation – Digitale Technologie, die den Klang einer akustischen Geige nachbildet
  • Korpusloses Design – Elektrische Geigen ohne Resonanzkörper, oft mit minimalistischem Rahmen

GeigeVerstärkung & Effekte

  • Line-Out / Klinkenbuchse – Ausgang für Verstärker oder Mischpult
  • XLR-Ausgang – Symmetrischer Ausgang für professionelle Audiogeräte
  • MIDI-Geige – Violine mit MIDI-Schnittstelle zur Steuerung digitaler Instrumente
  • EQ (Equalizer) – Anpassung von Frequenzen zur Klangoptimierung
  • Reverb (Hall-Effekt) – Simulation von Raumklang, um den Sound natürlicher zu gestalten
  • Delay – Echo-Effekt für verzögerten Klang
  • Distortion – Verzerrungseffekt für experimentellen oder rockigen Sound
  • Looper – Gerät oder Software zum Aufnehmen und Wiederholen von Phrasen in Echtzeit
Niccolo Paganini (1782 - 1840)
Niccolo Paganini (1782 – 1840)

Spieltechniken & Anpassungen

  • Monitoring – Echtzeitüberwachung des eigenen Spiels über Kopfhörer oder Lautsprecher
  • Multi-Effekt-Prozessor – Gerät, das mehrere Klangveränderungen gleichzeitig ermöglicht
  • Blend-Regler – Mischer zwischen natürlichem Geigenklang und Effekten

Zubehör & Kompatibilität

  • Phantomspannung (48V) – Erforderlich für einige aktive Tonabnehmer oder Mikrofone
  • Kopfhörerausgang – Ermöglicht lautloses Üben mit einer elektrischen Violine
  • Bluetooth / Wireless-System – Kabellose Übertragung des Signals für mehr Bewegungsfreiheit
  • USB-Schnittstelle – Direkte Verbindung zu Computern für Aufnahmen oder digitale Soundbearbeitung

Linktipp:

Musik Fachwortlexikon

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